Für alle Wetter gewappnet
Gastartikel von Birgit-Cathrin Duval
Der Mai präsentiert sich im Schwarzwald überaus monochrom: Grün und Grau sind die vorherrschenden Farben. Keine Frage: der Regen tut der Natur gut, stellt mich aber vor die Frage: Welche Schuhe nehmen, um nicht mit nassen Socken zu enden?
Gummistiefel habe ich dabei nie als Schuhwerk in Betracht gezogen. Zuletzt habe ich sie als Kind getragen, wobei ich mich in den hermetisch abgeriegelten Gummitretern auch nicht richtig wohl fühlte.
Allerdings enden meine Hunde-Spaziergänge im Regen meist mit nassen Socken – trotz wasserfestem Footwear. Die Regentropfen laufen vom oft kniehohen, nassen Gras von oben in die Schuhe oder Wanderstiefel hinein. Das wäre zu verhindern, würde ich Gamaschen tragen. Aber im warmen Frühsommer Gamaschen anziehen? Da kann ich gleich zu Gummistiefeln greifen. Also rein in die Pokeboo Gummistiefel. Das sind zwar auch Gummistiefel, aber ganz anders als die, die ich in meiner Kindheit getragen habe.
Praktisch, bequem, stylish: die Pokeboo Gummistiefel aus Japan
Gummistiefel, die leicht sind und zusammengerollt in eine kleine Packtasche passen, dieses Konzept hat mich sofort angesprochen. Auch, dass es sich bei den Pokeboo um japanische Stiefel aus natürlichem Naturkautschuk handelt. Und natürlich der Barfuß-Faktor: Nullabsatz und eine völlig biegsame Sohle.
Pokeboo ist eine japanische Marke der Atom Corporation mit Sitz in Hiroshima. Die Stiefel werden allerdings nicht in Japan, sondern in Thailand produziert, das gemeinsam mit Indonesien zu den führenden Anbauländern von Naturkautschuk zählt.
Der Pokeboo ist eine moderne Variante des Stiefels, den die japanischen Reisbauern bei der Arbeit tragen. Die Atom Corporation wurde 1924 gegründet und produziert seit 100 Jahren Stiefel und Handschuhe für die Arbeit auf den Reisfeldern.
Ich mag Produkte, die leicht sind und sich gut verstauen lassen. Beides trifft auf die Pokeboo zu. Die Stiefel werden in einer Nylontasche geliefert, die sich mit zwei Gummibändern komprimieren lassen und mittels Kordelzug geschlossen wird. Mit dem Karabiner kann die Tasche an den Rucksack, ins Auto, Van oder am Zelt geklippt werden. Das ist sehr gut gelöst. So werden die Stiefel platzsparend verstaut und verschmutzen nichts, sollten sie nach Gebrauch noch nass oder matschig sein.
Der Pokeboo sitzt wie eine zweite Haut
Erste Anprobe, der Fuß flutscht in den Stiefel. Er fühlt sich an wie eine zweite Haut. Sehr angenehm, nichts drückt, der Fuß hat einen guten Sitz, die Ferse rutscht nicht nach oben. Und beim Gehen erlebe ich ein wunderbares Barfuß-Ge(H)fühl. Ich trage die Stiefel mit Socken, die sollten allerdings höher als nur bis zum Knöchel reichen und einen festen Sitz haben, ansonsten zieht man sich beim Gehen die Socken aus.
Der Schaft ist weit geschnitten, so dass man keine enganliegende Hose tragen muss. Auch praktisch: Der Kordelverschluss mit dem der Stiefel oben zugezurrt werden kann. Dieser Abschluss aus Nylon ist allerdings nicht wasserfest.
Auf regennassem Gras spüre ich eine angenehme Kühle, an den Füßen, die Temperaturen betragen beim Test um die 15 Grad. Der Grip ist gut, obwohl die Sohle kein Profil aufweist.
Laut Hersteller ist der Pokeboo ein Stiefel, der sich für alle Outdoor-Aktivitäten eignet: Urbanes Wandern, Camping, Angeln, Picknick, Open Air Festivals und Gartenarbeit.
Genau das Footwear, das ich an regenreichen Tagen für meine Hundespaziergänge gesucht habe!
Allerdings gibt es doch eine Einschränkung auf der Hersteller-Webseite: Dort heißt es, dass die Pokeboo Stiefel für Erkundungen in Städten und urbanen Gegenden ausgelegt sind. Mit dem Pokeboo sollte man nicht unbedingt in den Bergen oder anderem schwierigem Terrain wandern, macht der Hersteller aufmerksam. *Anm. d. Red.: Für schwieriges Terrain gibt es den Pokeboo Tread* Der Pokeboo ist nicht für tagelanges Tragen gedacht. Seine Einsatzzweck liegt darin, dass man einen leichten Gummistiefel für unterwegs dabei hat, wenn er gebraucht wird.
Spaziergänge auf nassen Wald- und Wiesenwegen sollten aber möglich sein. Natürlich muss man das Gelände scannen und sollte nicht unbedingt auf scharfkantige Steine oder spitze Äste treten. Die Wasserdichtigkeit habe ich gleich mal in der vollgelaufenen Feuerschale im Garten getestet. Die Stiefel halten dicht.
Die Außenseite des Pokeboo ist aus Naturkautschuk und synthetischem Kautschuk gefertigt, wobei leider nicht angegeben ist, wie hoch die Anteile sind. Die Innenseite und der Schaftabschluss bestehen aus Nylon.
Achtung: Bei einigen Menschen kann der Kautschuk Allergien auslösen.
Auf der Außenseite kann das Gummi eine leichte Schicht aus weißem Pulver bekommen, was durch das Naturkautschuk ausgelöst wird.
Die Stiefel riechen nicht unangenehm, das Material fühlt sich allerdings typisch gummig an, was nicht jedermanns Sache ist.
Fazit:
Ein cleveres Produkt, das sich vielseitig einsetzen lässt und als zusätzliches Footwear gedacht ist. Ich würde die Stiefel mit auf einen Campingtrip mit dem Dachzelt oder Van nehmen, aber nicht, wenn ich mit dem Rucksack eine mehrtägige Trekkingtour unternehme. Für‘s Gassigehen mit Hund im Regen, auf Festivals, in der Stadt oder auf Reisen in nassen Gegenden sind die Pokeboo eine ideale Ergänzung im Reisegepäck.
Preislich sind die Stiefel kein Schnäppchen. Wer Wert auf packbare, leichte Gummistiefel legt, der findet im Pokeboo ein gutes Investment für trockene Füße und leicht zu reinigendes Footwear.
Birgit-Cathrin Duval ist freie Journalistin, Fotografin, Autorin und Gästeführerin im Naturpark Südschwarzwald. Über ihre Reisen und Erfahrungen schreibt sie auf takkiwrites.com
Die Pokeboo Gumistiefel wurden mir für den Testbericht kostenlos von goFree Concepts zur Verfügung gestellt. Für den Testbericht habe ich kein Honorar erhalten, noch wurde meine Meinung durch goFree Concepts oder dem Hersteller beeinflusst.